Feuer und Flamme: Obdachlosenhilfe

Die Neue Westfälische hierzu:

Drei-Gänge-Menü für Obdachlose

„Feuer und Flamme“ zum vierten Mal für diejenigen, die sich Extras nicht leisten können. „MarcanT“ ist Sponsor
Von Ariane Mönikes

Bielefeld. Tafelspitz vom Rind mit Traubensauce als Vorspeise, als Hauptgang asiatisch marinierte Hähnchenbrust mit Limetten-Ingwerdip und Stracciatella-Joghurtcreme mit frischen Beeren zum Dessert. Thorsten Richter und Holger Drein vom Caterer „KochKultur“ haben sich was Feines für die 130 Gäste bei „Feuer und Flamme“ im Haus der Kirche einfallen lassen. Die Veranstaltung, ein Angebot für obdachlose Menschen und sozial Bedürftige, ist bereits in die vierte Runde gegangen.

Initiator und Sponsor ist das Internet-Systemhaus „MarcanT“. Der Bielefelder Tisch, die Bahnhofsmission, das Evangelische Sozialpfarramt und die Gemeinschaft St. Egidio haben die Organisation übernommen. „Wir wollen unserer lokalen sozialen Verantwortung gerecht werden“, erläutert Thorsten Hojas, „MarcanT“-Geschäftsführer, die Beweggründe für den Einsatz. Hojas hofft, dass sich Nachahmer für ähnliche Projekte finden. Laut Ulrich Wienstroh vom Bielefelder Tisch sind 44.000 Bielefelder auf Transferleistungen angewiesen.

Sie könnten sich kein Drei-Gänge-Menü leisten. Im Vorfeld der Veranstaltung seien Gäste des Tisches und der Bahnhofsmission sowie Patienten von „StreetMed“-Ärztin Barbara Kroll eingeladen worden. Für viele sei „Feuer und Flamme“ ein Höhepunkt im Jahr, einige machen sich extra schick, weiß Wienstroth. „Die Veranstaltung wird immer gut angenommen“, sagt Matthias Blomeier, Sozialpfarrer beim Kirchenkreis Bielefeld. Mitarbeiter des Bielefelder Tisches bedienten die Gäste am Abend. Spontan hatten sich auch sechs DHL-Mitarbeiter entschlossen, bei der Veranstaltung mit anzupacken. Zuhra Qudrat, Mitarbeiterin bei „MarcanT“, hat zuvor liebevoll die Tische gedeckt und am Tag zuvor jeden einzelnen Gast angerufen, um ihn an das Essen zu erinnern.

Ein Saxophonist begleitete die Veranstaltung, Heinz Flottmann sorgte für die entsprechende Unterhaltung. Matthias Blomeier spielte Gitarre. Im nächsten Jahr soll es dann die fünfte Auflage von „Feuer und Flamme“ geben, verspricht Thorsten Hojas. Steigt das Interesse an der Veranstaltung weiter, müsse allerdings aus Platzgründen über einen anderen Veranstaltungsort nachgedacht werden, erklärt er. Zusätzlich will Hojas aber auch eine Veranstaltung für Kinder organisieren.

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